Sophia von Dahlwitz
Das Licht zwischen den Zeiten
Die Autorin
"Sophia von Dahlwitz ist das Pseudonym einer erfolgreichen
deutschen Autorin. Unter ihrem Klarnamen hat sie bereits acht Romane
veröffentlicht, von denen vier verfilmt und fünf in mehrere
Sprachen übersetzt wurden. Sophia von Dahlwitz lebt mit ihrer
Familie in München. DAS LICHT ZWISCHEN DEN ZEITEN basiert auf ihrer
eigenen Familiengeschichte."
Verlangsinfo:
"Der große, epische Roman von Sophie von Dahlwitz über eine
zerbrechende Familie und ein grandioses Sittengemälde der Zwanziger
Jahre. Eine Familien-Saga, die auf der Familiengeschichte der Autorin
beruht
Westpreußen 1918. Der Erste Weltkrieg ist praktisch
verloren, das Deutsche Reich verarmt in rasender Geschwindigkeit,
Revolten traumatisierter Kriegsheimkehrer brechen aus, nur auf dem
Gut Frommberg bei der Familie von Dahlwitz scheint die Welt noch in
Ordnung. Bis sich der junge Adoptivsohn Georg in seine Stiefschwester
Helen verliebt - ohne zu ahnen, welche Ängste und Geheimnisse er
damit zum Leben erweckt.
Diese von den Eltern strikt verbotene
Liebe führt zu einer zweiten, nicht weniger verhängnisvollen
Verbindung: Helens Schwester Rudela wird von Justus, einem entfernten
Cousin, der sich anfangs für Helen interessierte, umworben. Der
freundliche Justus von Dahlwitz stammt aus einer renommierten
Offiziersfamilie und war stets ein gern gesehener Gast auf Frommberg
- bis sich herausstellt, dass er aktiver Nationalsozialist der
allerersten Stunde ist"
Was sage ich dazu?
Ich habe das Buch im Januar/Februar 2019
gelesen.
Von der ersten Seite an fesselnd, spannend,
hochinteressant.
Besonders die Einbindung der geschichtlichen
Hintergründe und der Bezug zur Protagonistin (Autorin) zeigen die
Entwicklung nach 1918 auf.
Aus anderen Büchern, wo z.b. 1905
schon Versuche an Menschen unternommen wurden, mit genau dieser
Nazi-Intention stattfanden, weiß ich, dass das ganze schon weit
früher begann.
In diesem Buch ist auch sehr hilfreich,
wo so eine Stimme aus dem Hintergrund (in kursiv gesetzt) Erklärungen
gibt, Fragen gestellt werden, warum, wie usw.
Erst am Ende
erschließt sich mir, dass das Gedanken der Autorin selbst
sind.
Durch die Verstrickungen einiger Familienmitglieder in
entgegengesetzte politische Richtungen wird transparent, dass es
nicht nur eine Gegenbewegung zu den Nazis gab, sondern mehrere.
Auch
in der rechten Szene gab es unterschiedliche, die sich aber bald
zusammengeschlossen hatten, im Gegensatz zu den div. linken
Bewegungen, die zerstritten waren.
Sie schlossen sich nicht der
SPD (Ebert) an. Und so zersplitterte diese Richtung und die
Gegenseite kam zum Zug. Mit schlimmen, mörderischen,
verbrecherischen Agitationen bis zum Ende des 2. Weltkrieges.
Aber
das habe ich jetzt sehr, sehr knapp umrissen.
Die Spannung
dieser ganzen Geschichte entsteht durch zwei große Stränge, die
politischen, dann die familiären; beide aufs engste verknüpft. -
Hervorragend herausgearbeitet und die dramaturgische Gestaltung
grandios gelungen.
|